Über mich

gezeichnet von royalfant

Ich bin 37 Jahre alt und lebe mit meiner Tochter, meiner Lebensgefährtin Ann-Kristin Kutscher und ihrem Hund im schönen Dörfchen Welver-Stocklarn im Kreis Soest.

Unsere Pferde und Ponys wohnen in Lippetal auf dem KlinkerKiez,

einem Gemeinschaftsprojekt (Co-Working, Co-Living, Co-Farming, Co-Crafting).

Dort bieten wir unter anderem Kurse für Kinder an, die den Umgang mit Pferden und Ponys spielerisch erlernen wollen (Ponyakademie).

Infos und Buchung unter: www.lernenmitequitakt.de

Über mich und Tiere:

Von Kindesbeinen an, habe ich mich mit Tieren besser verstanden als mit Menschen und auch aus eigenem Antrieb heraus mehr Zeit mit ihnen verbracht.

Zuerst habe ich angefangen zu voltigieren und auf einem Ponyhof und im Urlaub zu reiten, bis ich mit 9 Jahren ein eigenes Pferd bekam.

Wir hatten immer Katzen und zwischenzeitlich auch einen Hund.

In den Ferien habe ich freiwillig in der Nachbarschaft die Tiere versorgt:

Fische, Schildkröten, Meerschweinchen, Kaninchen, Katzen, Hühner.

Ich hatte schon als Kind teilweise über Monate Hunde in Pflege, bin freiwillig vor der Schule früher aufgestanden, um mit ihnen Gassi zu gehen oder Katzenbabys zu versorgen.

In der Schulzeit habe ich das Landwirtschaftspraktikum auf einem Demeter-Hof freiwillig um mehrere Wochenenden verlängert, habe in den Ferien auf einem Pony-Ferienhof ausgeholfen und hatte schon als Teenagerin mehrere Beritt-Pferde.

Über mich und die Pferde:

Ich bin eine Freundin der Akademischen Reitkunst.

Diese Art der Pferdeausbildung und der Einstellung dem Pferd gegenüber sagt mir am meisten zu (mehr dazu unter „Pferdetraining auf Augenhöhe“ in meinem Podcast)

Wie in jeder Reitweise und Ausbildungsrichtung gibt es Menschen, die unter diesem Namen „Mist“ verkaufen.

Deshalb lasse ich mich ungerne in eine Schublade stecken.

Andererseits halte ich aber auch nichts davon sich „überall was raus zu picken“, weil dann schnell der rote Faden verloren geht und die Gefahr besteht immer in seiner Komfortzone zu bleiben, nämlich dann wenn es herausfordernd oder gar anstrengend wird sich einen bequemeren Weg zu suchen.

Aber da ich vor allem auch Tierkommunikatorin bin und immer wieder dafür plädiere den Pferden zuzuhören und von ihnen zu lernen und da mich meine Ponys am besten kennen, dürfen sie hier einfach mal über mich erzählen:

Nikan

Ich bin zu Sarah gekommen, als ich noch sehr jung war. Das war vor 11 Jahren.

Sie wollte mich erziehen und hat versucht mich zu domestizieren so wie sie es gelernt hatte. Nicht mit mir!

Wir haben in den ersten Jahren viel gegeneinander gekämpft.

Immer wenn sie versucht hat mir etwas aufzuzwingen, mich in meinen Freiheiten einzuschränken oder ähnliches was ihr irgendwelche vermeintlichen Pferdeversteher irgendwann einmal beigebracht hatten, musste ich ihr zeigen, dass man so mit Pferden nicht umgeht.

Am Anfang war das wirklich schwierig und sie war oft frustriert und wütend (auch auf sich selbst), sie konnte einfach nicht die Gedanken ertragen, dass sie schon so lange mit Pferden zu tun hatte und so viel falsch gemacht und blöden Quatsch über Pferde gelernt hatte.

Sie hatte gelernt sich durchzusetzen, ihnen ihren Willen aufzuzwingen und dass Pferde funktionieren und gehorchen müssen.

Sie hatte aber vor allem VERlernt Tieren zuzuhören.

Sie hatte immer schon die besonders ausgeprägte Gabe sich in andere Lebewesen hineinzuversetzen und sie konnte immer schon besondere (karmische) Verbindungen spüren, aber dadurch dass sie gelernt hatte den Verstand über ihre Gefühle und ihre Intuition zu stellen und selber nur noch funktionierte und ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen und ihr Standpunkt irgendwo dazwischen verloren gegangen waren, hat sie diese Gabe nicht mehr genutzt.

Zum Glück hat sie sich Unterstützung gesucht bei Menschen, die Pferden zugehört haben und die bessere Verbindungen hatten.

Auch das hat sie dann einerseits zwar begeistert, andererseits aber frustriert, weil ihr der Zugang so schwer fiel.

Immer wieder musste ich ihr deutlich aufzeigen, dass sie sich nicht halbherzig durchmogeln kann.

Frust und Tränen, Schuldgefühle und Gefühlschaos waren unsere Begleiter zu dieser Zeit.

Als sie Mutter wurde hat sich die Spirale noch mehr in Gang gesetzt, weil ihre Themen alle auf den Tisch kamen.

Und nach einiger Zeit hat sie einen sehr mutigen Schritt getan und ist aus ihrem Leben ausgebrochen.

Sie ist in ein tiefes Loch gefallen. In dieser Zeit ging es uns wirklich schlecht.

Das hat kaum jemand bemerkt, aber ich habe mir Sorgen um sie gemacht.

Sie musste durch viel emotionalen Schmerz, durch viele Ängste, aber konnte so unglaublich viel emotionalen Ballast von sich abschütteln.

Ich wusste dass sie das schaffen wird!

Danach war sie wieder viel freier und glücklicher.

Sie hat ihr Selbstbewusstsein und den Zugang zu ihrer ursprünglichen Intuition wieder zurück gewonnen.

Sie hat dafür so stark gekämpft! Darauf bin ich bis heute sehr stolz!

Seitdem hat sich unsere Beziehung stetig verbessert.

Wir haben unser Zuhause ein paar Mal gewechselt.

Aber das spielt keine Rolle, wenn wir zusammen sein können und uns aufeinander verlassen können.

Seit einiger Zeit lernt Sarah immer besser auf ihre innere Stimme zu hören und sie hört uns Tieren richtig gut zu.

Sie hat sich ihre eigene Sanftheit und die Magie in ihrem Leben zurück erobert!

Vor ein paar Jahren brauchte sie noch einen Dolmetscher, um zu verstehen was ich ihr mitteilen wollte,

mittlerweile haben wir eine Standleitung und ihr Selbstbewusstsein ist so stark wie nie zuvor.

Sarah weiß um ihren Wert und setzt klare Grenzen und hat einen klaren Standpunkt zu den wichtigen Dingen im Leben.

Sie verschwendet ihre Energie nur an Menschen, die es wert sind und an Projekte, hinter denen sie mit ganzem Herzen steht.

Außerdem gestaltet sie ihr Leben selbst, ändert was nicht passt, nimmt an was gerade nicht zu ändern ist

und hat das Drama und Gefühlschaos aus ihrem Leben verbannt!

Wenn Themen hoch kommen, geht sie sie an, hinterfragt, reflektiert, lernt dazu, holt sich Hilfe, springt ins kalte Wasser

und vertraut darauf dass alles zu ihrem Besten geschieht (naja, darin könnte sie noch besser werden).

Aber sie hat kapiert wie es läuft.

Ich bin wahnsinnig stolz darauf wie sie sich entwickelt hat und auch darauf wie sie mir vertraut.

Zum Beispiel, wenn alle Menschen sagen Eicheln sind ungesund und ich sage Eicheln tun uns gut

und wir wirklich viele davon fressen und sie sich große Sorgen macht und trotzdem nicht einknickt

und uns die Freiheit lässt, eigene Entscheidungen zu treffen.

Sie versucht wo sie nur kann uns Freiheiten zu schenken, unsere Meinung zu hören, uns ein schönes natürliches Pferdeleben zu ermöglichen.

Ich kann es mir nicht besser vorstellen!

Ich habe sie da, wo ich sie auch gerne schon eher gehabt hätte, aber der Weg war wichtig!

Ich freue mich, dass wir demnächst noch mehr Zeit haben wieder zusammen zu trainieren (das kam in letzter Zeit etwas zu kurz),

denn es ist schon so, dass sie mir auch was beibringt!

Außerdem freue ich mich darauf mal wieder längere Ritte und/oder Wanderungen durch Wälder und Felder zu machen.

Und ganz besonders freue ich mich darüber, dass sie das was sie schmerzhaft lernen und sich (zurück) erkämpfen musste an andere Menschen weiter gibt,

damit diese ihren Tieren zuhören und ihnen vertrauen und aufhören sie zu kontrollieren und zu domestizieren, stattdessen mehr zu kommunizieren.

Außerdem freut mich besonders, dass hier bei uns die kleinen Menschen den Umgang mit Tieren ganz anders erlernen!

Pelito

Als Sarah meine Besitzerin wurde, fing für mich ein ganz neues Leben an!

Ich bekam eine Familie nur für mich!

Zu dieser Familie gehören mittlerweile meine pferdigen Kumpels, ein Hund, meine kleine Menschenfreundin und Sarah und Ann-Kristin.

Sarah hat viel Abwechslung in mein Leben gebracht.

Wir machen regelmäßig zusammen Übungen, die meinen Körper kräftigen und beweglicher machen sollen.

Außerdem darf ich manchmal mit, wenn Sarah mit Nikan ausreitet,

manchmal gehen wir spazieren mit Kindergruppen oder Menschen mit Handycap,

sie fährt auch Fahrrad mit mir und hat versucht mir Kutsche ziehen beizubringen.

Im Geschirr laufen war ok für mich, aber der nächste Schritt macht uns beiden Angst.

Ob wir damit weiter machen, wissen wir noch nicht.

Manchmal fahren wir auch mit dem Pferdeanhänger zum Wald und manchmal chillen wir einfach zusammen.

Leider hat Sarah nicht jeden Tag Zeit mit uns etwas zu unternehmen und manchmal ist sie nicht so ruhig und entspannt wie ich es mir wünschen würde.

Ich bringe ihr bei ruhiger zu sein und mehr Pausen zu machen und langsamer zu gehen. Sie hat manchmal ein Tempo drauf…

Insgesamt ist sie sehr fair, manchmal wird sie wütend und ungeduldig z.B. wenn ich beim Hufe machen nicht still stehen will.

Aber sie hat sich richtig viel Mühe mit unserem neuen Zuhause gemacht!

Wir haben dort sehr viel Platz und Abwechslung und eine tolle kleine Herde.

Irgendjemand spielt oder rennt immer mit mir, wenn ich will.

Oder die anderen passen auf, wenn ich schlafe.

Ich fühle mich hier sicher und ich habe immer viel Essen zur Verfügung. Gras und Heu und Äste und Blätter.

Ich schätze es besonders, dass ich nichts muss, dass ich sehr selten zu etwas gezwungen werde

und vor allem, dass hier akzeptiert wird dass ich nicht geritten werden will.

Trotzdem werde ich für meine Fähigkeiten und meine Persönlichkeit geliebt und ich gehöre richtig dazu und habe eigene Aufgaben!

bis hierher gelesen? Wann lernen wir uns persönlich kennen?